Donnerstag, 1. Juli 2010

Auf wieder sehen – neulandsehen

Einige von Euch haben sich ja schon gewundert, warum unser blog nicht mehr aktiv ist, bzw. warum nur noch geladenen Leser Zugriff haben. Hierfuer gibt es natuerlich Gruende, die ich nun, in dem letzten Post hier auf neulandsehen, gerne erklaere.
Dieser blog wurde im November 2008 von Trishi und mir ins Leben gerufen, da wir uns auf eine Reise ins Ungewisse aufgemacht haben und eben mit diesem blog, alle unsere Freunde daran teilhaben lassen wollten. So ist es dann auch passiert. Es gab immermal lustige und hoffentlich interessante Geschichte zu lesen und schoene Bilder zu gucken.
Die Reise ins Ungewisse hat uns dann ja bekanntlich nach einem Jahr in KiwiLand nach Australien gefuehrt. Hier hatten sich dann unsere Wege „kurz“ getrennt. Aus dieser kurzen Trennung ist nun jedoch eine endgueltige geworden. Nach fast sieben Jahren haben wir beschlossen keine weitere Zukunft „als Paar“ zu haben. Das verflixte siebte Jahr?! Ich will hier nicht mehr dazu schreiben, da es ja nun doch eine sehr persoenliche und traurige Geschichte ist. Es erklaert jedoch, warum wir/ich in letzter Zeit den Kontakt haben schleifen lassen. Wir haben eben beide mit dieser Situation/Entscheidung zu kaempfen und dass ist eben nicht ganz so einfach (fuer jeden von uns). Es waren super Zeiten, aber alles hat ein Ende, scheinbar...
OK, wie gesagt, da neulandsehen ein blog ueber unsere gemeinsame Reise war und es nun keine gemeinsame Reise mehr gibt, ist dies der letzte Post hier.
Da ich das bloggen jedoch sehr genossen habe und weiss, dass doch recht viele von Euch gerne miterleben wollen was so passiert, habe ich einen neuen blog eingerichtet, welcher meine weiteren Reiseabenteuer dokumentieren soll. Ansonsten haben wir ja email und so...
Dieser link sollte Euch zur Sonne zur Freiheit fuehren: www.alex-sun-der.blogspot.com

Samstag, 8. Mai 2010

So, what's next?

So, da will ich mich nochmal ganz schnell melden, schon wieder. Grund ist, dass ich bzw. wir (Sophi&Nick) in ca. einer Stunde in die Abgeschiedenheit Australiens aufbrechen. Genauer nach Gnaraloo, wo wir einen WWOOF-Job auf einer Farm abgefasst haben. Klingt alles riesig und wir freuen uns schon sehr drauf. Die Farm ist ca. 160 km ab vom Schuss aber direkt an der Kueste und umgeben von vielen Reefs-also Wellen. Wenn wir Glueck haben, springt vielleicht sogar ein bezahlter Job dabei raus, wir werden sehen und ich werde berichten. Da es dort wahrscheinlich weder Internet noch Telefonempfang gibt und wir vorerst fuer 'ne Woche dort bleiben werden, dachte ich mir, ich meld mich hiermit mal ab. Wenn Ihr Kontakt mit mir aufnehmen wollt, dann bitte ein Kommentar oder einen email. Antwort ist jedoch fruehestens in einer Woche moeglich, oder zwei, oder drei???living life
down under
alexSUNder

A mouse in my house!

Woran denkt Ihr, wenn Ihr an Australien denkt? An Rote Erde, gute Wellen, warmes Klima, Schlangen, Krokodile, Haie und Spinnen, oder?! Also was das wildlife angeht so habe ich das gleiche gedacht. OK Schlangen habe ich schon gesehen, Spinnen auch aber weder Krokodile noch Haie. Und was ist das Nervigste hier? Die Scheiss Fliegen und aktuell die Maeuse. Ja richtig: Maeuse. Man mag’s kaum glauben aber ich hatte nun schon zum dritten mal eine kleine Maus in meinem Van und nicht nur ich!!! Als Sophi und Nick das erste mal eine im Van hatte, habe ich mich noch schlapp gelacht, dann war ich dran. Letzte Nacht habe ich gerade mal 2 Stunden geschlafen und den Rest der Nacht habe versucht diese verflixte Maus aus meinem Haus zu jagen. Am Anfang ganz lustig und ich hatte es auch nach ca. 1,5 Stunden geschafft, aber dann musste ich feststellen, dass diese Maus sehr vertraut mit meinem Van war und es auch bei geschlossener Tuer geschafft hat sich Zutritt zu verschaffen. Also habe ich dann um 3 Uhr nachts alles aus dem Van geraeumt, die Tuer offen geklssen und mich schlafen gelegt. Was soll man machen? Nun bin ich aber schon seit einem Tag MausFrei und hoffe, dass dies so bleibt. Wuenscht mir Glueck!

Kalbarri you’ll love it


That’s what the town says and it’s true: we loved it!!! Kabarri is about 600 km north of Perth and already feels tropical. Everybody in Margaret River was telling us about that place, because obviously everyone goes there fort he Winter(surf)! On of the most famous days in OZ is breaking here: Jakes Point. That’s a proper reef setup, breaking sooooo close over the reff ledge, that it took Nick and me a week to face it! I’ll come back to that.one guy having fun, the other one will soon-Jakes Point

So we set up our base at Blue Holes car park. I mean, that was unreal (as you can see on the picture). After I put that pic on facebook I got plenty of comments. And honestly it’s probably better than Yallingup car park! As you can se, we park right in front of the lagoon/break. Easy swimming in the lagoon and awesome surf at the reef. We arrived when the waves has been quite small but with us a week of good medium size swells was just to come. We both had one of our best das surfing! The last big day we’been out in 4-5 meter waves, breaking clean, fast and barrelling. Some guys were towing in and Nick and we paddeled for the smaller ones. Man, I can tell you some of those beasts have just been intimidating. If you’d looked to the left into the barrel and this heavy lip throwing onto the reef, making a f*&%ing loud sound crashin onto the reef, uhhhhh, sick!!! Certainly one of the most remerable moments in my surfing life. And what was the best? You wouldn’t believe t but we surfed it most of the time by our selfs (and I me long 3-4 hour session in the morning offshores, glassy)!!!doing the usual thing, after a day surfing...the reef does't just hurt the boards...

As soon as the swell dropped we decided to go and surf Jakes. We’ve seen it on the bigger days and we both knew what it can be like. But on the smaller days it looked fun. And that’s what it was: big fun! Because of the special reef setup it’s a very mechanical wave, which seems to break always the same. So quite easy to get used to it, if you can handel the take off, wich leaves you looking onto almost bare rock (OK maybe 5 meters in front of you, haha)! Anyway, all I wanna say is: I’ve had a awesome time in Kalbarri!!!
Kalbarri National Park-what a view!!!

Ah, forgot something. We surfed with dolphins. Yes it happens very often that you see dolphins in the lineup but that close, unbelievable! On one wave I could see them unbeneath me going the same way I did on the wave. I thought I gonna hit them, or they me! That was so cool, absolutely amazing!!!

Alex’ Trip 2 – on the road again

Alright, lang ist’s her und viel Wasser ist die Elster heruntergelaufen. Soll heissen es gibt einiges an Neuigkeiten.
Das Allerneuste und wohl ueberraschenste ist, dass ich nach nur einer Woche in Perth wieder unterwegs bin und zwar Richtung Norden = Sonne, Sommer, Wellen. Jedoch allein. Nach meiner Ankunft in Perth hatten Trish und ich einige emotionale Verwirrungen durchlebt und sind deshalb erstmal wieder jeder fuer sich unterwegs. Scheint so alsob Australien immerwieder fuer ein Ueberraschung gut ist. Nunja, irgendwie hatte ich eh nicht vor nach bereits 6 Wochen in Perth noch mehr Zeit dort zu verbringen und Trish hat nun mal eine sehr gute Basis fuer sich dort gefunden, also ist es so wohl das Beste, fuer jeden individuell. Geplant ist, dass wir uns in Broome dann wieder treffen und den Rest bereisen, mal sehen.Gluecklicherweise sind Nick und Sophi (das englischen Paerrschen, mit welchen ich schon die letzten 3 Monate in Margs verbracht habe) auch richtung Norden aufgebrochen und haben nix gegen mich als Begleiter einzuwenden, im Gegenteil (hoffe ich doch!). Also bin ich dorch nicht ganz alleine!

Vor jedem Spass kommt natuerlich erstmal wieder ein wenig Stress. In meinem Falle, wie soll es anders sein, hiess dies AutoStress! Alex und die Autos Teil ??? ich meine vor so einer grossen Reise sollte man sein Auto ja mal durchchecken lassen. Gesagt getan, kaputtgecheckt! Nachdem die Werkstatt meines Vertrauens (haha) alle Fluessigkeiten und Bremsen gewechselt hat und sonst so mal um den Ford geschlichen ist, ging der Tahco nicht mehr. Nick und Sophi sind dann schon mal los und ich hab mich auf noch ne nacht am Strand in Perth eingestellt und einen langen Tag in der Werkstatt. Nach vielem hin und her hat’s dann geklappt. Einige hundert Dollar spaeter und graue Harre mehr, war ich dann endlich on the road. First Stopp: Yanchep und Two Rocks (klar 2 Surfspots, gerade mal 1 Stunde noerdlich von Perth).

Dienstag, 9. März 2010

My first barrel - YEAHHHHAAAA


Am Samstag dem 27ten Februar war es soweit: das erste Mal in meinem Leben hatte ich das Glueck eine Welle zu surfen, welche mich in Ihren Tunnel eintauchen lies und ich auch wieder raufahren konnte! Dieser Moment war ca. 2 Sekunden lang und eines der absoluten Hightlights, so far. Schlussendlich ist die Essenz des Surfens, diesen Moment zu erleben und jeder Surfer hat dieses Ziel und einmal erlebt, bleibt das Verlangen nach mehr. Fuer mich war die ganze Sache total ueberraschend und deshalb umso beeindruckender. Wie fast jeden morgen hiess es um 5 Uhr austehen, Bett machen, schnell was essen und ab zum vineyard fahren. Dort schnell die Trauben pfluecken und dann war schon wieder gegen 9.30 Uhr Feierabend. An diesem Tag durften Nick und Sam noch in einem anderen vineyard fuer Stundenlohn arbeiten, worauf ich anfangs neidisch war. Das sollte ich aber aendern. Also sind Sophi und ich zu SurfersPoint (Margaret Rivers Mainbreak) gefahren. Es war immer noch ordentlich Swell vom Vortag vorhanden, um die 6 foot (2 Meter) und manche Sets sogar groesser. Ausserdem bliess ein leichter offshore Wind, also perfekte Bedingungen. Da SurfersPoint schon recht crowded war und der Break nebenan, SouthSides (auch Suicides genannt) besser aussah, gings ruck zuck ins Wasser. Das Erste was ich sah, war ein Surfer welcher direkt vor mir gebarrelt wurde. Nach ein paar Minuten im Lineup war klar, hier geht heute einiges. Jedoch war die Stimmung sehr sehr angespannt und jeder wollte die beste Welle haben. Los gings fuer mich mit einigen Problemen. Gleich zu Anfang sass ich zu weit inside (da wo die meisten Wellen anfangen zu brechen - die grossen jedoch durchrollen) und bekamm auch erstmal ein ordentliches Set (3-5 Wellen) auf die Muetze. Soll heissen viel Paddeln, Luft anhalten und versuchen unter den Wellen durch zu tauchen. An einem Punkt waren die Wellen so powerfull das es mich ans Riff gespuellt hat und ich ganz schoen weit zurueck paddeln musste. Aber kein Problem, ich bin ja fit und das alles traegt dazu bei. Zurueck im Lineup habe ich ein paar kleinere Wellen abbekommen und auch einige groessere. Bei einer der groessten habe ich jedoch einen Fehler begangen und die „Vorfahrt“ nicht beachtet, man nennt das „drop in“. Regel: Der Surfer der naeher an der Stelle sitzt, an welcher die Welle bricht, hat Vorfahrt. Nun passiert es eben ab und zu mal das man nicht ueber seine Schulter schaut und somit in den anderen reindroppet-wie geschehen. Jedoch waren wir sogar zu dritt auf dieser bestimmt 3 Meter Welle und ich in der Mitte. Der Typ hinter mir hat jedoch absolut keinen Laut von sich gegeben, sodass ich ihn erst zu spaet bemerkte. Was macht dieses A-Loch, kommt supernah an mich heran und schubt mich vom Board! Ich dachte ich spinne, jedoch habe ich das nicht zu ersten mal gesehen, aber zu ertsen Mal erlebt. Nichts desto trotz ist alles easy verlaufen, ich hab ihn kurz beschimpft und weiter gings. Am Ende war’s mein Fehler aber Teilschuld aufgrund Null Kommunikation geht an Ihn, anyway. An solchen Tagen ist dieser Spot halt sehr ueberlaufen und die meisten Typen sind cool, aber andere eben zu competitive und assi. Am Ende wollen doch alle nur Spass haben...Egal, es sollte ja noch mein grosser Tag werden. Etwas gedaempft und weit vorsichtiger ging’s dann weiter. Der Swell ist leicht gedroppt und die Wellen haben eine bessere Form bekommen. Nachdem ich wieder mehere Typen in der Tube verschwinden sehen habe, dachte ich mir: „Dass muss doch moeglich sein!“, obwohl ich nicht wirklich dran geglaubt habe, es selber zu schaffen. Dann war es soweit. Eine rechtsbrechende Welle naeherte sich, ich am meisten inside (also Vorfahrt), meine TakeOffPosition fast zu weit links. Ich paddele so schnell es geht, spring auf mein Board und sehe wie die Welle vor mir droht zu brechen, ich ducke mich und versuche mit Vollgas am Welleninneren entlang zu fahren, ich schaffe es, die Welle bricht und tunnelt mich! Endorfine durchstroemen mich und ich hoffe das ich aus dem Tunnel rauskomme und somit meine erste Tube?Barrel erlebe. Ich gewinne an Speed und die Welle bricht nicht auf mir und ich schaffe es!!! Aus dem Tunnel richte ich mich auf und jubbel wie ein Bloeder, ein paar Maedles sitzen optimal und haben alles hautnah miterlebt und jubbeln mir zu!!! Ein Moment des reinen Gluecks durchstroemt mich!!! Ich paddel zwar zurueck ins LineUp habe jedoch keine Ambitionen weiter, also nehme ich die naechste Welle zurueck an den Strand, schenke mir um 12:00 Uhr mittags ein Glas Wein ein und rufe sofort Trishi an um Ihr von meinem wahrgewordenem Traum zu berichten. Als Sam und Nick ankommen, strahle ich heller als die Sonne und die Zwei freuen sich mit mir und wuenschen sich dabei gewesen zu sein. Am Abend gehen wir noch zu Freunden von Sam und haben gemeinsam ein BBQ, ich goenne mir an diesem Tag noch teures australisches Bier und schlafe sellenruhig ein!
Kurze Anmerkung fuer meine Ma: mach dir bitte keine Sorgen! Es klingt alles viel gefaehrlicher als es ist und ich bin mir sicher, dass die Autofahrt auf Arbeit jeden Tag ein groesseres Risiko darstellt. Ich bin auch nie allein unterwegs, habe mittlerweile ein gutes Stueck Erfahrung in diesen Gewaessern und bin fit wie ein Trunschuh.Alex beim BoardRepair. Bin mittlerweile recht gut mit Harz, Fiberglas und Sandpapier!

Fishermans friend – fish’s nightmare


Ich hab’s ja schon mehrfach erwaehnt und deshalb hier mal ein kurzer Post dazu. Mein neuestes Hobby ist das Fischen. Jedoch nicht mit Angel sondern das aktive Jagen mit dem Sperr. Nun koennte ich mich zwar fast schon seit 3 Monaten als Vegetarier bezeichnen, da ich so gut wie kein Fleisch esse, ok bis auf 3 Salamis in den 3 Monaten, aber Fisch bleibt vorerst auf der Speisekarte. Vor allem wenn er selbst erlegt wurde, ich denke das ist moralisch und oekologisch vertretbar. Also habe ich mir einen Handsperr zugelegt. Dieses Teil ist ein 2 Meter langer Metallstab, an dessen Ende 5 Spitzen mit Widerhacken angebracht sind. Am anderen Ende ist eine Gummischlaufe, welche man spannt und welche beim loslassen den Sperr in die gezielte Richtung schiessen laesst - easy. Nun habe ich bis vor kurzen noch nie in meinem Leben ein Tier erlegt und bei dem Gedanken daran war mir doch sehr sehr mulmig. Da ich jedoch bei meinen Kollegen aus Yallingup, des oefteren schon diese Prozedur der Fischtoetung und Filettierung erleben durfte, war ich darauf gefasst und mit meinem scharfen Messer bin ich mittlerweile ein ganz passabler Filletierer (gibt’s das?) geworden.. Jedoch heisst es „Erst die Arbeit dann das Vergnuegen!“. Schon alleine das Schnorscheln in WA ist ja aufregend. Man sieht jede Menge Fische wie Rochen, Delfine, bunte Schwaerme (noch nicht so bunt wie in den Tropen, aber bunt), Kugelfische und und und. Bei alle dem bleibt jedoch immer eine Sorge: Haie. Ich habe noch keinen gesehen und bin auch nicht scharf drauf (ja Herr Beckert, ein Laschi waere angebracht ;-). Irgendwie bleibt halt immer dieses ungute Gefuehl und deshalb gehe ich immer nur nah an der Kueste auf Jagd und sobald ich einen Fisch erlegt habe, sehe ich zu dass ich Land gewinne! Meine aktuelle Erfolgsquote liegt bei ueber 75%! Soll heissen in 3 von 4 Tauchgaengen komme ich mit Dinner zurueck! Das ist echt Klasse und macht tierisch Spass. Besonders wenn’s flat ist (also keine Wellen) muessen die Fische um Ihr Leben fuerchten.
In diesem Sinne Guten Appetit!

Alex the vineyard worker – part 2


Diese Topic sollte dem Einem oder Anderem doch bekannt vorkommen. Denn so in etwa hiess es bereits vor einem Jahr aus Neuseeland. Ja und auch in OZ bin ich wieder ins Weinbusiness eingestiegen, diesmal jedoch anders. War es in Neuseeland ein bio-dynamic vineyard, mit kleinem Team und fast 40 Stunden Woche, so bin ich jetzt bei einer vineyard-management Firma angestellt. In Klartext ist das einfach nur ein Subunternehmer der mehrere vineyards mit Hilfskraeften und diversen Dienstleistungen versorgt. Also arbeite ich auf vielen verschiedenen vineyards und 40 Stunden hab ich in noch keiner Woche geschafft. Dafuer ist der Name der Firma „down to earth“ - Programm. Es ist super casual, also relaxed und keiner macht sich tot, irgendwie besser als fuer den Besitzer des vineyards zu arbeiten. Von den Einheimischen schafft es keiner einen satz ohne das F-Wort zu formulieren, funny.Da meine englischen Dudes und ich bereits vor der Picking Saison (Ernte) mit arbeiten begonnen haben, gehoeren wir fast zum Stammpersonal. Das macht sich besonders jetzt gut, da wir zum Pfluecken meist nur 3-4 Stunden am morgen arbeiten und wenn’s dann noch was anderes zu tun gibt, werden wir zuerst gefragt und koennen so ein paar mehr Dollars verdienen. Da ich erstaunlicherweise recht schnell mit meiner Gartenschere bin verdiene ich in den paar Stunden ganz gutes Geld. Spitzen waren $90 fuer 3,5 Stunden, dass ist besser als Stundenlohn. Ansonsten ist diese Arbeit am Ende – das Ende jeder Karriere. Unsere Supervisor sind zwar nette Typen aber wie man so einen Job schon ueber 10 Jahre machen kann, ist fuer mich schwer vorstellbar. Irgendjemand muss es halt machen, oder?! Was gibt’s noch so darueber zu berichten? Komisch ist, dass jeden Tag neue Leute aufkreuzen und wir mit knapp 70 Mann/Frau doch eine recht grosse Truppe sind. Heute hat dies dazu gefuehrt, dass wir nach 1,5 Stunden wieder „heim“ durfeten. Na ja wir gehen dann meistens an den Strand zum surfen oder Sperrfischen, aber 1,5 Stunden ist schon wenig... Schlussendlich ist’s aber doch cool und ich kann sogar etwas sparen, sodass sich die Sache lohnt. Also dann, take it easy und probiert doch mal einen australischen Wein aus Margaret River. Die Weissen sind wohl recht Spitze.
Cheers

Donnerstag, 25. Februar 2010

whoop whoooop...yep, ich lebe noch

whoop whoooop...yep, ich lebe noch und mir koennte es kaum besser gehen!
Am besten fange ich damit an, womit ich mir hier mein Lebensunterhalt verdiene. Ich hatte das Glueck in einem "dog day care center" arbeit zu finden. Was ich da mache? 30-40 Hunde, die alle frei im backyard rumlaufen, ruhig halten. Klappt auch meistens und ich liebe diesen Job! Leider kann ich vorerst nur einen Tag in der Woche dort arbeiten aber das aendert sich ab maerz dann sind es naemlich schon 2 Tage. Vielleicht sind es dann ja im April sogar 3 Tage ;)
Neben her versuche ich mir noch meinen eigenen dogwalking-service aufzubauen. 2 Kunden habe ich schon. Brauch ich nur noch 23. Und um von A nach B zu komm habe ich mir kurzerhand meinen eigenen Van gekauft. Danke lieber Alex fuer die Finanzspritze!! Es handelt sich um das alte Pet-Taxi von meiner Arbeit, war guenstig und somit habe ich gar nicht lange darueber nachgedacht sondern gleich zugeschlagen.Tja, und dann war das Glueck wieder auf meiner Seite und hat mir den weekendhostelmanager beschert. Somit gebe ich kein cent fuer die Unterkunft aus. Und eigentlich arbeite ich auch noch als Putze fuer die Reichen und Schoenen. D.h. ich bin in die suburbs mit den fancy haeusern gefahren und hab dort dann alles blitzeblank geputzt. Aber da hat sich in den letzten Wochen nichts mehr getan. Bin ich aber auch nicht so traurig drueber. Klingt vielleicht nach viel Arbeit, ist es aber nicht. Bleibt noch genuegend Zeit fuer den beach. Und geld sparen fuer die weiterreise kann ich nicht wirklich.
Ja, und meine Wohnsituation koennte auch nicht besser sein. Ich muss zum Glueck nicht im Dorm uebernachten sondern habe den Vorteil von einem eigenen Zimmer was ich mir mit meiner liebgewonnen franz. Freundin Estelle teile.
Ueberhaupt sind die Franzosen hier in diesem Hostel an der Ueberzahl und somit habe ich so ganz nebenbei angefangen franz. zu lernen. @ Becki und Anki: wenn das so weitergeht spreche ich die Sprache in einem Jahr fluent ;)
So wie es aussieht werde ich wohl die kommenden Monate hier in Perth bleiben. Ich kann mir gerade nicht vorstellen wieder im Auto auf Parkplaetzen zu wohnen. Was ich brauche ist ne feste bleibe, ne sinnvolle Aufgabe und Freunde um mich rum. Und genau das habe ich hier gefunden. Hinzu kommt noch, dass ich mir hier keine Sorgen um meine Wohlfuehltemperatur machen muss. Die Sonne scheint hier einfach jeden Tag. Mir gefaellt das easygoing-outdoor leben hier!Und dann noch was ganz tolles. So wie es aussieht, werde ich fuer 2 Wochen im Mai nach Deutschland kommen. Anlass ist die Hochzeit von meinem Bruder. Und meine Freundin Anja hat es moeglich gemacht. Sie hat einfach angefangen Geld fuer den Flug zu sammeln um bei diesem Ereigniss dabei zu sein. Crazy! Ich kann es gar nicht in Worte fassen wie sehr mich das beruehrt hat. Ich freu mich schon wie die Sau euch alle wieder zu sehen!!!!
Danke liebe Anja fuer deine Freundschaft und danke an die Spender!!!!
So, damit ist das wichtigste erzaehlt...und ich hoffe, dass ich weiter so vom Glueck gekuesst werde und der Alex auch! in peace. love and harmony

Mittwoch, 3. Februar 2010

Gypsy lifestyle


Wie ihr ja alle wisst bin ich zur Zeit alleine in SouthWestAustralia unterwegs. Was Ihr auch schon wisst ist, dass ich recht viel surfe und wandern war. Nun gibt es da aber noch ca. 20 Stunden mehr je Tag und was ich da mache und wie das hier so laeuft, davon will ich doch mal berichten.
Wie in NZ bin ich ja in einem Van unterwegs, komplett ausgestattet mit dem meisten Krempel den man so braucht. Was fehlt sind jedoch recht notwendige Dinge: Toilette, Dusche und Strom. Also war mein erster Halt ein Parkplatz mit Blick auf’s Meer, welcher mit all diesen netten Dingen ausgestattet war. Als ich hier in Yallingup aufgeschlagen bin, erschien es mir so als ob ich keinen Campingplatz noetig haette, da alles vorhanden war. In den ersten Tagen habe ich dann auch Roman kennen gelernt und hinzu kamen Sam, Nick und Sophi, Nick und Ildy, Mike und Joey – alles englische Kollegen. Nach einer Woche war unsere GypsyKomune also auf 9 Mann/Frau angewachsen. Absoluter Gypsykoenig ist definitiv Sam. Er ist seit 3 Monaten mit Mike und Joey mit seinem sehr kleinen Mitsubishi Van unterwegs. Da er und Mike zwei total vernarrte Brettsportler sind, sind es nicht nur 3 Leute die in diesem Van hausen sondern noch 8 Surfbretter (inkl. 2 Longboards), 2 Kites, 1 Skate-Longboard, 2 Zelte und natuerlich alles andere wie Kochgeschirr, Matratze, Decken, die Klamotten und und und!!!! Echt krass!
Sam's Boards (ausser das Rote, das gehoert Roman)Sam's Van (da ist Alles drin)
Da FreedomCamping hier im Shire von Busselton nicht erwuenscht ist, haben wir schon mehrfach Bekanntschaft mit dem Ranger gemacht. Vorher muss ich vielleicht noch gestehen, dass ich schon ueber einen Campingplatz nachgedacht habe (da wir direkt davor rumhaengen), als dieser aber um die $40 pro Nacht kosten sollte, fiel die Entscheidung leicht. OK, der Ranger also, er kommt meist so gegen 7 Uhr nach Yallingup und spricht Verwarnungen an Leute wie uns aus. Er gibt uns dann immer einen Flyer, auf welchem die legalen und meist vom Shire selbst betriebenen Campingplaetze aufgelistet sind. Ausserdem ist erwaehnt, dass eine Strafe von $100 droht. So da nun allerdings Surfer von Natur aus extreme Fruehaufsteher sind, schlafen wir um 7 eh nicht mehr und somit kann er uns eigentlich nicht abkassieren, da wie entweder im Wasser sind oder behaupten koennen woanders geschlafen zu haben. Nicht auf frischer Tat ertatappt, hehe! Das ganze ist also ein recht anstrengendes Katz und Maus Spiel. So gesehen waere die Strafe gar nicht mehr so schlimm, wenn man bedenkt das wir bereits die 4te Woche hier sind. Ich muss noch dazu sagen, das wir uns sehr benehmen , alles ordentlich hinterlassen und zum Schlafen immer auf einen abgelegeneren Parkplatz fahren. Alles in Allem geht’s aber schon auf’n Sack! Cool ist, dass die Locals hier mit uns kein Problem haben, im Gegenteil einige „hassen“ den Ranger und einer ist da richtig krass. Der Besitzer des lokalen Postshops wartet schon immer auf den Ranger um sich ein schoenes australisches Wortgefecht mit ihm zu liefern, wenn dieser wieder FreedomCamper ermahnt. Er hat uns sogar angeboten entweder direkt hinter seinem Postshop zu schlafen oder als Zeuge immer fuer uns auszusagen falls der Ranger wissen will wo wir denn schlafen. Coole Sache. Ich hatte mich eh schon gewundert, dass es hier so streng zu gehen soll. Wenn man bedenkt das diese Community aus Surfern, Kuenstlern, Hippies und Weinbauern besteht und insbesondere die Surfer einen aehnlichen Lifestyle fuehren, dann waere dies schon eine Art Doppelmoral. Ich meine auf dem YallingupSurffilmFestival war eine Ausstellung welche die Anfaenge des Surfens in der Region zeigte. Und diese Typen haben grundsaetzlich nix anderes gemacht als wir hier. Genug davon, bis jetzt habe ich jedenfalls keinen Dollar fuer Accomodation ausgeben muessen.
Wenn wir dann mal nicht am Surfen sind, ist meist Langeweile angesagt. Obwohl mit Bob und Mike immer was los ist. Mike hat sich einen Sperr gekauft und geht fleissig Sperrfischen. Auch Roman ist infiziert und ich wird mir wohl auch ‚nen Sperr und Schnorchelstuff zulegen. Die Jungs haben schon echt klasse Fische rausgeholt und so kann man sich sehr guenstig selbst versogen. Ansonsten waren wir letztens auch Sandboarden auf ‚ner recht steilen Duene. Gar nicht so einfach wie man denkt! Runter fahren ist easy aber lenken nicht. Da in Bob’s und Kikes’ Kollektion jedoch ein Sandbard fehlt, muss immer das Kiteboard ran. Vielleicht liegt’s daran, dass es mit dem Carven nicht so klappt.Auch wenn das alles lustig klingt, so hat dieser Gypsylifestyle auch enorme Nachteile. Letzten Dienstag sind Roman, Mike und Joey abgereist. Roman ist in Perth und muss sein Auto verkaufen und Mike und Joey sind nach KiwiLand! Nick und Ildy werden wir wohl auch nur noch ab und zu sehne, da sie sich ein Zimmer gemietet haben.also warens nur noch 4.good bye beer in Dunsborough
Dann wenn es keinen Surf gibt sind die meisten hier recht deprimiert und haengen nur rum. Auch zwischen den Sessions, ich habe manchmal 3 am Tag, ist nicht viel los. Ich selber bin schon Lange wieder an einem Punkt, wo ich sehr gerne wieder arbeiten wuerde. Habe ja auch theoretisch einen Job, aber bis auf den einen Tag, gab’s bis jetzt nichts mehr zu tun. Die Ernte beginnt naechte Woche und da wird wohl endlich wieder Geld reinkommen und vor allem Abwechslung. Da ich allerdings diese Arbeit nicht unbegingt machen will, habe ich mich auch schon andersweitig umgeschaut und mich als Kellner und KitchenHand beworben. Ich werd auf jeden Fall dran bleiben und bin mir sicher auch was bekommen zu koennen. Ansonsten ist da natuerlich noch ein negatives Gefuehl und das ist die Sehnsucht nach meiner Trishi. Aber alles wird gut und nach jedem Tief kommt bekanntlich ein Hoch! Also, ich wird wohl kein Gypsy 4 ever werden...schade eigentlich

Dienstag, 2. Februar 2010

Surf's up - Nose ab


Wie unten bereits geschrieben war die Swellforecast fuers WE sehr vielversprechend. Und das Meer hielt was es versprach! Es gab um die 3-4 m Wellen und ich war an einem neuen Spot surfen. Wiedermal eine echte Herausforderung, der ich jedoch mit dementsprechenden Respekt entgegnet bin. Schaut Euch die Bilder an und Ihr werdet sehen was ich meine.
Nun leider sollte es nicht so reibungslos weitergehen. Da ich ja schon in der Vergangenheit nicht gerade viel Glueck mit meinen Boards hatte, sollte sich das auch nicht aendern. Frueh um 6 bin ich dann bei einem der recht schnell brechenden Spots in See gestrochen. Northpoint nennt er sich und ist bei Gracetown. Dieser Spot hat BigWavePotential und ist im Winter wohl einer der krassesten in der Region. Barrells von 5-10 Sekunden Laenge sind wohl keine Seltenheit. OK, nun muss ich noch Lange nicht von so was traeumen und weiss das ich noch bei Weitem nicht genuegend Koennen besitzte um solche Spots voll zu fahren. Da jedoch alle anderen voellig ueberlaufen waren und ich einfach nur paddeln wollte, bin ich eben da reingegeangen (ausserdem war es nicht mehr ganz so gross). Nach dem Absprung vom einem Felsen ins Wasser bin ich ins Lineup gepaddelt und habe auch gleich eine kleinere 2 m Welle abbekommen, konnte diese aber nicht ausfahren, da ich voellig ueberrascht war. Dann konnte ich miterleben, wieso dieser Spot so beruehmt ist. Die Typen im Wasser sind diese wunderbaren jedoch recht schnellbrechenden Wellen mit einer Leichtigkeit alsauch Haerte gefahren, dass mir die Spucke wegblieb. Ich hing dann einfach nur am Rande der TakeOFFzone rum und habe zugeschaut und versucht ein paar kleinere Wellen abzugreifen. Hat alles nicht so gut funktioniert, bis dann ploetzlich an meiner vermeintlich sicheren Position eine groessere Welle rein kam, natuerlich bereits mit einem highspeed Surfer drin und ich in der ImpactZone nur noch hoffe konnte drunter durchtauchen zu koennen. Es hat mich hin und her gebeutelt und als ich endlich wieder die Oberflaeche erreichte, an meiner Leach zog, musste ich feststellen das meine Nose der Wucht der Welle nicht standgehalten und ab war! Na toll! Mit aller Kraft und Eile bin ich dann so schnell es ging in Richtung Land gepaddelt, wo ich zum Glueck mein fehlendes Stueck Brett am Rief einsammeln konnte. Um 8:00 Uhr morgens hiess es dann also schon Feierabend. Da dies nicht das erste Problem mit meinem Brett ist und ich mittlerweile recht versiert in der Reparatur von Brettern bin, hab ich mich einfach locker gemacht. Ich meine es nuetzt ja nix sich staendig ueber solche Dinge aufzuregen und sich somit den Tag zu versauen. Ausserdem war es mein Ersatzbrett, welches ich recht guenstig erworben hatte. Ich hab dann erstmal Fruehstueck gemacht und bin danach bei kleinerem Swell an einen seichteren Spot gefahren. Was lernen wir daraus? Immer Brett festhalten und tief tauchen!Anmerkung: Ich bin zwar mittlerweile ganz gut im reparieren von Boards aber das uebersteigt natuerlich meine Faehigkeiten. So was muss ein Shaper machen und der will dann $150 dafuer haben. Es sollte also nicht zu oft passieren.