Kaikoura – Stadt und Halbinsel und wir sind total fasziniert von diesem wunderschönen Fleckchen Erde. Vor der Küste fällt der Meeresboden tief in den Kaikoura Canyon ab – bereits 1 km vom Land entfernt ist es dort schon 1.000 m tief. Hier treffen warme subtropische und kalte subantarktische Strömungen aufeinander. (Ich bin sicher die kalten Strömungen überwiegen, das Wasser ist arschkalt. Ohne Neo traut sich der „ gemeine Mitteleuropäer“ da nicht rein). Jedenfalls wird ein nährstoffreiches Gemisch gebildet, das eine Menge Fische und mit ihnen Seevögel und Meeressäugetiere anlockt, weshalb whale-watching and dolphin-swimming hier ein rießengroßes Tourismusgeschäft ist.
Kaikoura verdankt seinen Namen einem alten Maori-Entdecker, der hier eine Rast einlegte, um Langusten zu verspeisen. Und diese haben ihm so gut geschmeckt (das machen sie wirklich), dass er den Ort kai (essen) koura (Langusten) nannte.
Trunken von diesem Wahnsinns-Panorama, haben wir uns zu so einer Touriattraktion hinreißen lassen. Wir wollten uns unser dinner einmal selber fangen also haben wir uns für eine fishing-tour entschieden.
Am Anfang war alles noch ganz toll. Wir sind mit Karacho über das Meer gedonnert und da ordentlich Wellengang war, hat das ordentlich gekribbelt im Bauch – ein heiden Spaß. Vorbei an Robben und Pinguinen ging’s raus aufs Meer.
Der erste Stopp war, um Ian’s (unser Skipper) gefangene Crayfishe (Langusten) einzuholen. Da war mir schon das erste Mal etwas komisch, habe mich aber gleich wieder gefangen und war weiterhin optimistisch, dass das toll wird. Nachdem er seine Langusten eingeholt hatte ging es weiter raus aufs Meer. Er hat dann jedem von uns ne Angel in die Hand gedrückt, kurze Einweisung, Köder dran und los ging der Spaß.
Inzwischen hat sich schon wieder ein komisches Gefühl in meiner Magengegend breit gemacht, habe mich vorsichtshalber schon mal über Board gehangen, quasi das Wasser etwas näher angeschaut. Nein, ich wollte nicht die Fische mit dem Mund fangen, dass sollte der Anfang von immer wiederkehrender Seekrankheit sein. Nachdem alles raus war ging es mir wieder gut, was aber von nicht langer Dauer sein sollte. Die Fische haben im 5 Minutentakt gebissen und ich mich im 10 Minutentakt übergeben. Aber ich war tapfer und habe immer wieder die Angel ausgeworfen.
Wir haben eine ganze Menge Seafish rausgeholt. Alex hatte sogar einen kleinen Hai an der Angel, der hat sich aber zum Glück selber wieder befreit. Unser Skipper hat die Fische gleich für uns noch auf dem Boot filetiert. Wir mussten sie also nur noch braten.
Nach 2 Stunden war dann aber bei mir die Schmerzgrenze erreicht, der Magen war leer und ich von der vielen Kotzerei total erschöpft. Ich habe nur noch gehofft, dass es schnell zu ende ist. Dann endlich, nach 3 Stunden hatten wir wieder Boden unter den Füßen. Unser Skipper hat uns noch 2 Crayfishe geschenkt und wir hatten ein leckeres Dinner.
Man sollte meinen, dass ich erstmal genug von Booten und Meer habe aber nein, nächste Woche geht es wieder nach Kaikoura denn wir haben ein date mit der anderen Art, wir werden mit den Delphinen schwimmen gehen.
Und ich hoffe, dass ich bis dahin genug resistent gegen Wellengang entwickeln kann. Ahoi!
4 Kommentare:
tapferes Mädl, hoffe der fisch hat euch dann wenigstens entschädigt. Wie siehts eigentlich mit deinem englisch aus? gibts da demnächst mal nen post? @Alex: stehst du schon länger als 2s auf dem brett?
Bis denne
Ze Edel
Na, der edel ist aber skeptisch!!
Aber ich kann das Gefühl nur zu gut verstehen-hatte ich während der segelei auch schon. Da hilft dann auch garnix mehr....
Aber trotzdem eine schöne aktion. Wieviel touristen kommen denn nach kaikoura? Scheint ja doch sehr attraktiv für natur und ökotourismus zu sein ;-)
Weiterhin guten Appetit :-)
MRTN
Cooler Post! Ist das der erste von Dir? Hab's erst gecheckt, als ich mich fragte, warum Edlinsky "Alex' weibliche Tapferkeit" bewundert... Gute Idee mit der anderen Schrift! Kannst aber ruhig eine benutzen, die genauso grosz ist die von Alex. Nimmt Dir bestimmt keiner uebel !)
Danke fuer den geteilten Sommer und viel Spasz beim Flippern, Becki :-)
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